Wandelweinprobe Lommatzscher Pflege

Am Samstag, 9.9.23 um 10 Uhr war es so weit und es ging mit dem historischen Omnibus „H6“ der Verkehrsgesellschaft Meißen auf große Fahrt. 28 erwartungsvolle Weinwandler  wurden von unseren  beiden Jagdhörnern Katrin und Volker begrüßt und das erste Mal am „Tischlein deck dich“ von Andrea und Dirk beköstigt.

Die erste Probe Müller-Thurgau, Cossebauder Bauernberge hatte Andreas, so gut vorgekühlt, dass durch Eisbildung der Alkoholgehalt deutlich erhöht wurde – alle waren begeistert von diesem Wein der Winzergenossenschaft.

Erster Stopp unserer historischen Busrundreise war Schloss Schleinitz. Während eines Rundganges berichteten Arndt und Hans-Jürgen über ihre persönlichen Erfahrungen mit der Landwirtschaft der Lommatzscher Pflege in den letzten Jahrzehnten. „Tischlein deck dich“ lieferte einen Schieler und leckere Käsewürfel. Die Jagdhörner leiteten den Spaziergang um das ehrwürdige Schloss Schleinitz ein. Der örtliche Förderverein „Schloss Schleinitz e.V.“ bietet noch viel, viel mehr Erlebenswertes, das jeder  auch noch einmal ganz persönlich erkunden kann.

Nach dem schmackhaften Mittagessen im 500-jährigen alten Gasthof Lossen führte uns der zweite Stopp zur Wenzelskirche in Lommatzsch. Pfarrer Saft führte uns in sehr anschaulicher Weise in die Geheimnisse des mittelalterlichen Kirchenbaus ein und freute sich im Anschluss über eine Spende für die Kirchgemeinde. Den Erntedankgaben in der geschmückten Kirche fügten wir jeweils eine Flasche unserer Wandelweine Schieler, Blanc de Noir, und Regent hinzu – die nach dem Erntedank-Gottesdienst dem Altersheim Lommatzsch zugutekommen. Auf dem vom Vereinsfest gefüllten Marktplatz von Lommatzsch wurden wir dann spontan noch von der Bürgermeisterin Dr. Anita Maas begrüßt.

Dritter Stopp und ganz bestimmt der außergewöhnlichste war das Ziegelwerk und Manufaktur Graupzig und die sehr authentische Führung von Seniorchef Klaus Huber bei 30°C Außentemperatur an 1200°C heißen Brennöfen vorbei zum Nischengeschäft der Ziegelei, der Handformung von Sonderformaten. Nur wenige Ziegelmanufakturen Europas beherrschen das noch, sodass die Produkte aus Graupzig bis nach Frankreich, Spanien oder die Schweiz  geliefert werden. Dieser Besuch war für alle ein unvergessliches besonderes Erlebnis, für einige sogar mit kleinen und großen Andenken. Nur den alten Bagger und den LKW wollte Herr Huber (noch) nicht an unseren Mundschenk Volker verkaufen.

Unser vierter und letzter Stopp führte uns um 16 Uhr über die sanften Hügel der Lommatzscher Pflege zum Weingut „Cambium Compagnie“ nach Mauna zu Martin Biedermann. Ein Sekt und zwei Weine rundeten die Wandelweinprobe bei untergehender Sonne im Weinberg mit Blick auf die Kirche Krögis zauberhaft ab. Unsere, schon  etwas vom langen Tag gezeichneten, Jagdhörner gaben auch im Weinberg wieder ihr Bestes und ließen diese Wandelweinprobe nicht nur kulinarisch und feingeistig sondern auch optisch und akustisch zu einem gemeinsamen aber auch sehr persönlichem Erlebnis werden.

Herzlichen Dank an alle Mitwirkenden und guten Geister, die diese Reise vorbereitet und begleitet haben. Besonderen Dank an unseren Busfahrer, Herrn Böhme, der ohne Lenkhilfe und sonstige Fahrerleichterungen unseren sehr schönen aber auch sehr schweren Bus, Baujahr 1957, mit 150 PS , an den Bergen nur im zweiten Gang, durch die wunderschönen Hügel und Täler unserer sächsischen Toskana sicher chauffiert hat! Ein ganz besonderer Dank auch vom Organisator Andreas an alle Teilnehmer für die tolle Mitwirkung, Disziplin und Pünktlichkeit, ohne der wir dieses anspruchsvolle und erlebnisreiche Programm so nicht erlebt hätten.